Abwasserlexikon

Schmutzwasser

Schmutzwasser ist nach § 54 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WHG das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch in seinen Eigenschaften veränderte und das bei Trockenwetter damit zusammen abfließende Wasser. Als Schmutzwasser gelten nach § 54 Abs. 1 Satz 2 WHG auch die aus Anlagen zum Behandeln, Lagern und Ablagern von Abfällen austretenden und gesammelten Flüssigkeiten.

Sonderbauwerke

Hierunter fallen Einzelbauwerke innerhalb des Kanalnetzes mit bestimmten Funktionen. Dazu gehören zum Beispiel Regenrückhaltebecken, Regenüberlaufbecken, Stauraumkanäle und Pumpwerke.

Stauraumkanal

Kanalstrecke, die bei Mischwasserabfluss zur Zwischenspeicherung von Abwasser verwendet wird. Wird eingesetzt, um die der Kläranlage zum Beispiel bei starken Niederschlägen zufließende Wassermenge kontrollieren zu können. 

Trennsystem

Ein Kanal-Trennsystem sammelt Schmutz- und Niederschlagswasser in unterschiedlichen Kanälen und leitet diese auch getrennt ab. 

Trockenwetterabfluss

Der Trockenwetterabfluss ist die Menge Abwasser in der Kanalisation, die weder von Regenereignissen noch von Tauwetter beeinflusst wird. Es handelt sich dabei überwiegend um alleiniges Schmutzwasser.

Trübung

Im Wasser entsteht Trübung zum Beispiel durch anorganische, organische oder lebendige Schwebstoffe - etwa Plankton. Seine Lichtdurchlässigkeit wird verringert. Das hat unter anderem in einem Gewässer Einfluss auf die dort lebenden Tiere und Pflanzen. 
 

Vorfluter

Das ist die Bezeichnung für ein fließendes Gewässer (natürlich oder künstlich), das Wasser und Abwasser (gereinigt oder ungereinigt) aufnimmt und weiterleitet.

Vorklärbecken

Becken hinter Sandfang und Fettabscheider einer Kläranlage zur mechanischen Absonderung feinster Teilchen. Im Vorklärbecken wird die Geschwindigkeit des fließenden Abwassers deutlich verringert. Mitgeführte Teilchen sinken auf den Beckengrund ab und bilden den so genannten Primärschlamm. Dieser wird direkt dem Faulbehälter zugeführt.

Wasser

(H2O) ist eine geschmack- und geruchlose, durchsichtig klare und farblose Flüssigkeit, die aus zwei der am häufigsten verbreiteten Elemente der Natur besteht: Wasserstoff (2 Teile, "H" für Hydrogenium) und Sauerstoff (1 Teil, "O" für Oxygenium). Natürliches Wasser enthält neben Schwebstoffen aus mineralischen und organischen Bestandteilen in gelöster Form verschiedene Gase (z. B. Sauerstoff) und Feststoffe (z. B. Nährsalze). Wasser ist ein nicht erneuerbarer Rohstoff. Es bewegt sich in einem globalen Kreislauf aus Verdunstung, Niederschlag und Versickerung. Etwa 70 Prozent der Erdoberfläche bestehen aus Wasser. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um für den Menschen und viele andere Lebewesen ungenießbares Salzwasser. Nur etwa 0,6 Prozent des gesamten Wasservorkommens auf der Erde ist für den Menschen nutzbares Süßwasser.

Wassergefährdende Stoffe

Sind nach den Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetzes Stoffe, die in der Lage sind, Gewässer zu verunreinigen oder auf sonstige Art in ihren Eigenschaften nachteilig zu verändern. Hierzu gehören z. B. Pflanzenschutzmittel, Schwermetalle, Phosphate.