Schlammbehandlung und Faulung

Dem Schlamm Wasser entziehen, organische Stoffe abbauen

Im Vorklär- und im Nachklärbecken sinkt Schlamm zu Boden, den wir über "Räumer" vom Beckenboden entfernen. Den Schlamm des Vorklärbeckens pumpen wir direkt in den Faulturm.

Den Schlamm aus dem Nachklärbecken teilen wir auf. Einen kleineren Teil führen wir dem Belebungsbecken zu, da dieser Schlamm sehr viele Mikroorganismen enthält, die für die Abwasserreinigung unverzichtbar sind. Dieser Schlamm "impft" das neu ins Becken fließende Abwasser und sorgt so dafür, dass dessen Reinigung direkt beginnt.

Den größten Teil des Schlamms, den sogenannten Überschussschlamm, pumpen wir in den Voreindicker. Durch Wasserentzug wird der Schlamm hier "verdickt" und anschließend in den Faulturm gepumpt. Das dem Schlamm entzogene Wasser führen wir wieder dem Reinigungskreislauf der Kläranlage zu.

Unser Faulturm dient dazu, den organischen Schlammanteil zu reduzieren. Das findet unter anaeroben Bedingungen statt. Die hier lebenden Bakterien verrichten ihre Arbeit also ohne Sauerstoff. Die Faulung dauert rund 22 Tage und reduziert den organischen Anteil im Schlamm um etwa 50 %. Hierbei entsteht Gas, welches wir in den Blockheizkraftwerken zur Energieerzeugung nutzen. Der ausgefaulte Schlamm wird in den Nacheindicker eingeleitet, um ihm weiteres Wasser zu entziehen.